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Was bringt das Baukindergeld? 5 Fragen & Antworten!
Berlin, 01.06.2018 –
Die große Koalition hat es durchgesetzt: Das Baukindergeld kommt. Und es soll maximal 2 Milliarden Euro kosten. Diese Fördermittel werden an Familien ausgeschüttet, wenn sie ihre erste Immobilie kaufen oder bauen.
Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Baukindergeld.
Was genau ist das Baukindergeld?
Wenn eine Familie mit Kindern in ihre erste eigene Immobilie einzieht, erhält sie pro Kind jährlich 1.200 Euro. Insgesamt läuft die Förderung über 10 Jahre und wird für jedes Kindergeld bezugsfähige Kind im Haushalt gezahlt. Mit 2 Kindern kann eine Familie also 24.000 Euro zusätzlich in den Haus- oder Wohnungskauf stecken. Bedingung: Der Neubau- oder Kaufvertrag muss zwischen dem 1. Januar 2018 und 31. Dezember 2020 abgeschlossen worden sein.
Wie alt darf ein Kind sein, um Baukindergeld zu bekommen?
Baukindergeld gibts für alle Kinder im Haushalt, für die Kindergeld bezogen wird. Je nach Ausbildung oder Studium kann das bis zu einem Alter von 25 Jahren der Fall sein. Das Baukindergeld wird aber nur für die Kinder gezahlt, die zum Zeitpunkt der Antragstellung im Haushalt lebten. Wenn nachträglich weitere Kinder dazu kommen, gibt es für diese keine zusätzliche Förderung.
Kann jede Familie das Baukindergeld beantragen?
Jede Familie mit Kindern und einem Einkommen von bis zu 75.000 Euro kann das Baukindergeld bekommen. Pro Kind gibt es zusätzlich 15.000 Euro Freibetrag. Mit 3 Kindern dürfte man also jährlich 120.000 Euro verdienen und bekäme insgesamt 36.000 Euro über die 10 Jahre Laufzeit.
Wo kann ich das Baukindergeld beantragen?
Voraussichtlich wird die Abwicklung und Bewilligung der Anträge von der Förderbank KfW durchgeführt. Wem der Papierkram zu viel ist, der sollte einen kompetenten Finanzierungsberater fragen. Die sind schon geübt im Ausfüllen amtlicher Formulare für Förderanträge und können das Zusatzgeld vom Staat gleich sinnvoll in die gesamte Baufinanzierung integrieren.
Bringt das Baukindergeld wirklich was?
Wie genau sich die Förderung auf die Eigentumsquote in Deutschland auswirkt, das wird sich noch zeigen. Der Mieterbund befürchtet zum Beispiel, dass durch das Baukindergeld noch weniger Mietwohnungen in den Großstädten übrig bleiben könnten. Gerade für die Familien, die sich so oder so kein Eigenheim leisten können, wären weiter steigende Mietpreise schlecht. Für die Familien, die über eine eigene Wohnung oder ein Haus nachdenken, kommt diese Finanzierungshilfe allerdings wie gerufen. Sie sollten zugreifen, sobald der gesetzliche Rahmen steht. In 3 Jahren ist es mit der Förderung schließlich schon wieder vorbei.
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